Für den FC Schalke 04 kam die Aufholjagd zu spät: Nach einem katastrophalen Auftakt in das Gastspiel bei Fortuna Düsseldorf kämpfte sich S04 im zweiten Durchgang zwar immer mehr in die Partie. Am Ende war die Hypothek aus dem ersten Durchgang aber zu hoch, Schalke unterlag der Fortuna mit 3:5 (0:3).
„Es war einfach ein Tiefschlag, einfach schlecht von uns“, gab S04-Torwart Ralf Fährmann im Sky-Interview nach einer emotional-aufwühlenden Schlussphase, in der die Königsblauen plötzlich leidenschaftlich auftraten und engagiert nach vorne spielten, zu. „Mit so einer ersten halben Stunde hast du es dann auch nicht verdient, egal wie knapp das in der zweiten Halbzeit noch war.“
Keine 26 Minuten hatte es gedauert, da leuchtete bereits das 0:3 aus Schalker Sicht auf der Anzeigetafel. „Wir müssen ehrlich zu uns selbst sein: Im Moment spielen wir so, wie wir auch in der Tabelle dastehen“, analysierte der Schlussmann den erschreckenden Auftritt in der Landeshauptstadt. „Jetzt zu sagen, man muss den Hebel finden oder ein Konzept ist Bullshit. Wir müssen einfach unseren Mann stehen.“
Nach der in den Sand gesetzten Anfangsphase wechselte Karel Geraerts bereits in der 33. Minute dreifach und stellte von einer Fünfer- auf eine Viererkette um. „Heute hat man gesehen, dass wir uns nach der Umstellung besser geschlagen haben“, blickte der 35-Jährige die Systemfrage, stellte aber direkt klar: „Im Moment ist es egal, welches System wir spielen. Wenn wir so auftreten, haben wir es einfach nicht verdient. Fertig aus.“
Einige Fans reisen vorzeitig ab - Fährmann hat "volles Verständnis"
Und auch im Gästeblock war die Frustration in der Merkur Spiel-Arena bei über 15.000 mitgereisten Schalkern groß, einige machten sich sogar bereits nach dem 0:3 auf den Heimweg. „Volles Verständnis für die Fans“, drückte Fährmann aus. „Es ist ja klar, dass wir auch unzufrieden und sauer sind. Wir haben schon einige Spieltage gespielt und es ist wirklich nicht gut von uns.“
Ob es in dieser Spielzeit für den Bundesliga-Absteiger nur um den Klassenerhalt gehe? „Ich glaube, wer was anderes behauptet, verschließt die Augen“, fand Fährmann klare Worte. Und im Abstiegskampf kommt es am kommenden Freitag zu einem Sechs-Punkte-Spiel gegen Tabellenschlusslicht VfL Osnabrück.